Der Schmelzpunkt von Oxalsäuredihydrat liegt bei etwa 100°C. Zu Sieden beginnt Oxalsäuredihydrat bei 109°C. Da Oxalsäuredihydrat neben reiner Oxalsäure auch Wasser enthält, nimmt der entstehende Wasserdampf die Oxalsäure mit auf, es fängt deutlich an zu rauchen und bei 157°C sublimiert die Oxalsäure.
Als Sublimation bezeichnet man den Prozess des unmittelbaren Übergangs eines Stoffes vom festen in den gasförmigen Aggregatzustand, ohne sich vorher zu verflüssigen. Es handelt sich um einen rein physikalischen Vorgang, bei dem der Stoff chemisch unverändert bleibt.
Geht bei der Abkühlung die gasförmigen Oxalsäure wieder in Ihren festen Aggregatzustand über, so schlagen sich die Oxalsäurekristalle im Haarkleid und am Panzer der Bienen und auf allen Oberflächen des Bienenstocks nieder.
Eine Säure ist nur im flüssigen Zustand sauer. Die trockenen Oxalsäurkristalle benötigen nun Feuchtigkeit, um einen sauren Zustand zu erreichen. Diese erhalten sie aus der feuchten Stockluft, weshalb so die gewünschte Wirkung einsetzt.
Bei einer wasserfreien Temperatur von 189°C zersetzt sich reine Oxalsäure und verliert damit die Wirkung. In der Imkerei wird aber keine reine Oxalsäure verwendet, sondern Oxalsäuredihydrat, welches einen gewissen Wasseranteil enthält. Dieser Wasseranteil trägt durch den kühlenden Effekt dazu bei, daß die kritische Zersetzungtemperatur von 189°C nicht erreicht wird. Zudem ist der OxaSteam so konstruiert, dass die Flamme nicht direkt auf die Dampfkammer gerichtet und das Gerät zudem komplett aus Kupfer gefertigt ist, welches eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit besitzt und dadurch überschüssige Hitze gut abgeleitet wird.